Die Entstehung des Namens

Der Ortsname Sottrum, der sich im Laufe immer wieder etwas veränderte, deutet auf eine alte Siedlung hin.

Ortsnamenforscher unterscheiden im Namen zwischen einem Grundwort und einem Bestimmungswort. Das Grundwort ist in unserem Fall der Teil „um/rum", das Beiwort „Sott". In den ersten urkundlichen Erwähnungen wird Sottrum als Suthre und Sutherem bezeichnet.

Wissenschaftliche Deutung nach Ulrich Scheuermann

Ulrich Scheuermann behandelt in seinem Artikel „Sottrum und Konsorten, die Geschichte eines Ortsnamen"* ausführlich den Namen Sottrum und ähnliche Namen mit ihrer Entwicklung über die Jahrhunderte.

Verwandte Ortsnamen

Demnach hat unser Sottrum namentlich den gleichen Ursprung wie auch:

Sprachliche Herleitung

Bestimmungswort: „Suth/Suthe/Sott"

Geht zurück auf das altniederdeutsche Adverb „suthar"
(südwärts, nach Süden, in südliche Richtung)

Grundwort: „re/em/rum"

Deutung als „hem" (Heim)
Schon in germanischen Sprachformen eine Benennung menschlicher Ansiedlungen

Bedeutung

Sottrum = „die südlich gelegene Siedlung"

Stellt sich die Frage: Von was aus südlich gelegen? Eine aus dem Namen zu erkennende Ortschaft als Pendant in nördlicher Richtung scheint es nicht zu geben.

Alternative Deutungen

Nach Günther „Der Ambergau"**

Günther nimmt an, dass der Name „Wohnsitz in der Niederung / am Wasser" bedeutet, ohne dies weiter zu begründen.

Zeitliche Einordnung

5. - 8. Jahrhundert n. Chr.

Die meisten Namensforscher ordnen die Hauptmasse der Namen mit Grundwort „heim" einer Entstehung zwischen dem 5. bis 8. Jahrhundert zu.

Quellenangaben

* Hauptquelle:

Rotenburger Schriften Jahrgang 1975-42/43, S. 100 – 112
Artikel: „Sottrum und Konsorten, die Geschichte eines Ortsnamen" von Ulrich Scheuermann

** Weitere Quelle:

Günther, F.: Der Ambergau, S. 542

Autor & Kontakt

Verfasser

Detlef Adelhelm

Anregungen & Ergänzungen

Haben Sie Anregungen, Ergänzungen oder Verbesserungen zu diesem Artikel?

Weitere Artikel zur Dorfgeschichte